Trippelkonzert

Die jungen Musiker auf dem Solistenpodest und im Neuen Orchester Basel spielten zwei selten aufgeführte Werke von Beethoven und Schubert - zur grossen Freude des zahlreichen Frag-Art-Publikums.

Silvia Rietz

Frag-Art-Konzertveranstalter Franz Grimm gelang es, das Ensemble «Neues Orchester Basel» NOB nach Solothurn zu holen und dieses mit den aus der Region stammenden Nachwuchssolisten Evelyne Grandy sowie den Schwestern Noémie und Seraphina Rufer zusammenzubringen. Gemeinsam wurde unter der Leitung von Bela Guyas Beethovens heiteres «Tripelkonzert» aufgeführt.

Das Konzert für Klavier, Violine, Cello und Orchester birgt eine Fülle wunderbarer Musik und markiert mit seinem Klaviertrio zum sinfonischen Orchesterpart eine Sonderform einer «Sinfonia concertante» ein. Da sich nicht leicht drei Virtuosen zu seiner Wiedergabe zusammenfinden, wird es nur selten gespielt. Die Intensität, mit der sich Geigerin Noémie Rufer, Cellistin Seraphina Rufer und Pianistin Evelyne Grandy mit dem Tripelkonzert C-Dur op. 56 auseinandersetzten, faszinierte die Zuhörer im bis auf den letzten Platz besetzten Konzertsaal sichtlich: Helle Ornamente und Arpeggien aller Soloinstrumente beleben das zart beginnende Allegro. Musik von so packender Schönheit, dass einige Zuhörende trotz der Intervention von Bela Guyas bereits nach dem ersten Satz stürmisch applaudierten.

Homogenes Musikerinnen-Trio

Das junge Damen-Trio demonstrierte denn auch beim Tripelkonzert C-Dur op. 56 unverkennbar Freude am gemeinsamen Musizieren. Evelyne Grandy setzte am Flügel kraftvolle Akzente und die oft parallel geführten solistischen Streichinstrumente überzeugten mit grosser Präzision. Gemeinsam mit den ebenfalls durchwegs sehr jungen Orchestermusikern des NOB gelang trotz Guyas oft eigenwilligen Tempi eine temperamentvolle Momentaufnahme dieses selten live zu hörenden Beethoven-Werkes.

 

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