Zwei grossartige Solistinnen — Büren letzte Abendmusik des Jahres im Kirchgemeindehaus

Als viel versprechende junge Talente hatten die Violinistin Noémie Rufer und die Pianistin Evelyne Grandy ihre ersten gemeinsamen Auftritte. Inzwischen sind ihre Namen überregional bekannt. An der Abendmusik in Büren erfreuten die beiden Musikerinnen mit technisch brillantem Spiel und hoher Virtuosität.
KASPAR HAUPT

Wegen der Renovation der Stadtkirche in Büren wurde die Reihe der Abendmusiken 2006 im Kirchgemeindehaus beendet. Vielleicht war dieses der idealere Ort für die Kammermusik aus der Romantik mit dem hochkarätigen DuoNoémie Rufer (Violine) und Evelyne Grandy (Klavier). Die zwei jungen Musikerinnen vermochten dem Publikum ein Musikerlebnis zu vermitteln, insbesondere den Freunden sinfonischer Musik. Das hoch stehende Programm war anspruchsvoll und bot Kompositionen von Antonin Dvorák, (1841 bis 1904), Béla Bartok (1881 bis 1945), Henryk Wieniawski (1835 bis 1880) und Richard Strauss (1864 bis 1949).

Musikalische Gestaltungskraft

Temperamentvoll gestaltete das Duo zum Auftakt Dvoráks Sonatina D-Dur. In seiner New Yorker Zeit schrieb der Komponist dieses Werk für Violine und Klavier. Mit virtuoser Bogentechnik wurde Noémie Rufer und als versierte Pianistin Evelyne Grandy den technischen Anforderungen Dvoráks Musik gerecht. In Bartoks rumänischen Tänzen waren die rhythmischen Elemente des slawischen Einflusses zu spüren.

Das Duo brillierte aber auch in der «Fantasie brillante» von Henryk Wieniawski. Besondere Bewunderung fanden die virtuosen Läufe, während die Pianistin die typischen Klangfarben der Komposition erklingen liess. Noémie Rufers eindrückliches und ausgefeiltes Spiel wurde untermalt mit dem pianistischen Können von Evelyne Grandy. Richard Strauss war kein ausgesprochener Komponist für kammermusikalische Werke. Dennoch wählte das hochkarätige Duo seine Violinsonate.

 

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